Geschichte
Namensgebung - Wees im Besitze eines Herrn Boll. Der Name Boll existierte um ca. 1400 in der Rütner Rhode (Appenzell Innerrhoden). Es ist bekannt, dass im Jahr 1800 schon Gäste in der Sennhütte auf der Bollenwees mit Milch, Kaffee und Tee bewirtet wurden.
Alp Bollenwees um 1900
Gasthaus & Alp Bollenwees 1916 -1937
Berggasthaus Bollenwees 1938 - 1986
Chronologie
1903 | Die Alp aus der Erbmasse Joh. Koller (Chüechlimoos) zum Preis von Fr. 25'000.- von einer beauftragten Dreierdelegation der Korporation Eugst ersteigert. Da kein einheimischer Käufer an der Gant war, war es im Sinne der Korporation, die Bollenwees nicht an einen ausserkantonalen Eigentümer zu vergeben. An der nächsten Eugst-Versammlung waren einige scharfe Gegner anwesend für den Kauf der Bollenwees. Die Befürworter entlasteten danach die Korporation Eugst mit dem Kauf und gründeten eine Genossenschaft. Die Alp wurde verpachtet mit folgender Bedingung: Bewirtung aller dort zukehrenden Gästen, wenigstens mit Milch und Kaffee soweit möglich und zu anständigen Preisen. Ebenso die Bereitstellung eines Heulagers, wofür ein Schlafgeld von 50 Rappen bezogen werden durfte. |
1916 | Unter harten Bedingungen wurde ein neues Gasthäuschen für ca. 30 Personen erstellt. Die Bausumme betrug Fr. 4715.60 und 344 Fronstunden von den Anteilhabern. |
1937 | Am 21. November fiel das kleine Gasthaus nachdem eingebrochen wurde einem Brand zum Opfer. |
1938 | Auf dem heutigen Standplatz wurde von Baumeister Hersche ein grosszügiger Neubau erstellt, der sich während rund 50 Jahren für unseren Tourismus bestens bewährte. Alp- und Gastwirtschaftsbetrieb wurden neu getrennt verpachtet. |
1964/66 | Der Saumweg Brühltobel - Bollenwees wurde für Motorfahrzeugtransport ausgebaut. |
1972 | Ein Neubau Motorenhaus mit zwei Dieselgeneratoren, Batterien und Wechselrichter ist ralisiert worden. Totale Neuinstallation der Stromversorgung im ganzen Betrieb. |
1982 | Neubau einer biologischen Kläranlage. |
1986 | Das heimelige Gasthaus wurde saniert und mit einem angegliederten Zweitbau den heutigen Bedürfnissen angepasst. Nach einer Bauzeit von 13 Monaten fand am 8. Juli 1987 die Einweihung statt. |
1999 | Im September wurde am Sämtisersee mit den Grabarbeiten für den Abwasserkanal und die Stromversorgung begonnen. Im Brühltobel wurden sogleich die zwei steilen Strassenstücke «Hädeli» und «Plattenbödelistich» um 10% Gefälle entschärft. Am 31. Oktober 2000 feierten wir erstmals das Licht aus der Quelle des Elektizitätswerkes Appenzell. |
2001 | Die Abwasser-Pumpwerke Bollenwees und Sämtis sind fertiggestellt. Im Sommer wurde das weitsichtige, und gelungene Projekt einer sauberen Energieversorgung und Abwasserentsorgung in Betrieb genommen. |
2010/11 | Mit Baubeginn im August 2010 wurde das Projekt Strukturverbesserung, und Sanierung des Berggasthaus Bollenwees nach langjährigen Vorarbeiten definitiv gestartet, und Ende Juli 2011 abgeschlossen. Die Hauptanliegen Brandschutz, sanitäre Infrastruktur, Arbeitsabläufe, zeitgemässe Unterkunft für Gäste, Mitarbeiter und Wirtefamilie, wurden mit neuster Technik wie Sonnenkollektoren und Wärmerückgewinnung ergänzt und verwirklicht. Die 2010 neu strukturierte Bollenwees GmbH hat mit enormen Investitionen ein weitsichtiges und gelungenes Projekt realisiert. |
Pächter
1943 - 1972 | Familie Josefina und Martin Dörig-Inauen |
1973 - 2003 | Familie Theres und Röbi Manser-Dörig |
ab 2004 | Familie Monika und Thomas Manser-Barmettler |